"Kiel wohnt Vonovia" - Die Ratten auch
Auf den Photos ist immer nur eine Ratte zu sehen. Aber in der kurzen Zeit der Anwesenheit tobten hier mindestens zwei Dutzend der Viecher durch die Müllecke und durch die Büsche. Und das ist lange nicht alles: Wie mehrere Anwohner berichten, treiben sich oft mehrere Dutzend der grauen Nager an den Mülltonnen herum und veranstalten dort muntere Tanzparties.
Täglich rund um die Uhr Fütterung und Nahrung im Überfluss, da fühlt sich die Ratte wohl. Mehr Massentierhaltung geht nicht.
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Neu ist das Problem nicht. Schon 2015 und 2016 hatte die Stadt Kiel wegen der Rattenplage den Notstand ausgerufen. Geändert hat sich nichts - ausser, dass es wahrscheinlich noch mehr Ratten geworden sind. Vier Jahre Rattenplage, ernstzunehemnde Anstrengungen zur Bekämpfung wurden offenbar nicht unternommen. Nur das Abwiegeln, das funktioniert. Am 14.10.2016 schreibt die Kieler Dorfpostille als Zitat aus dem Ordnungsamt: "Der wichtigste Baustein des Kampfes der Landeshauptstadt Kiel gegen Ratten ist die Information der Bürger. Wenn die sich richtig mit den Nagern auseinandersetzen, sei schon viel gewonnen." Das hat nicht besonders gut geklappt. Es herrschen Zustände wie im Mittelalter, als in den Städten Abfall und Urin einfach aus dem Fenster entsorgt wurden. Da klatschen die Ratten Beifall. Würde es hierzulande die Pest noch geben, der halbe Statdtteil wäre wohl schon längst auf den Friedhof umgezogen.
In den Büschen haben sich die Ratten schon eine regelrechte Infrastruktur angelegt. Ihre vielen Wege sehen ordentlicher aus als manche Kieler Straße. Nur im hohen Verkehrsaufkommen, da stehen die Nagerrouten den Kieler Pisten in nichts nach.
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