(hk) Diese Veranstaltung gehörte fast zu den einmaligen im Land, die letzte ihrer Art ist schon etliche Jahre her. Ganze 52 Oldtimer der Feuerwehr aus allen Teilen des Landes haben sich im Eutiner Schlosspark getroffen - eine seltene Augenweide technischer Raritäten. Alle Fahrzeuge waren liebevoll gepflegt und in bestem Zustand. Viele von ihnen, mit moderner Ausrüstung versehen, sind sogar noch im Einsatz, und sei es als Reserve. Den Feuerwehrleuten machte es sichtlich Spaß, ihre Schätze vorzuführen. Gerne erklärten sie, was es mit den Fahrzeugen, der Technik und der Geschichte auf sich hat. Veranstaltet wurde das Treffen durch den Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein.
Für den Redakteur war es wie eine Zeitreise in eine längst versunkene Vergangenheit. In der Feuerwehr-Version habe ich keines dieser Fahrzeuge gefahren. Aber auf so einem "KHD" Baujahr 1961 habe ich meinen Führerschein gemacht. Klöckner-Humboldt-Deutz, kurz KHD, war zeitweise der größte Lieferant für Feuerwehrfahrzeuge in Deutschland. Der Name Magirus geht auf die Ursprungsfirma zurück. Sie wurde 1866 in Ulm gegründet, das Enblem besteht aus dem stilisierten Turm des Ulmer Münsters, darunter das M für Magirus. Firmengründer Conrad Dietrich Magirus war Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Ulm, er gilt als Erfinder der fahrbaren Feuerleiter.
Noch eine Erinnerung: Ein Kasten-Unimog in oliv war mein "Dienstfahrzeug". Dieses über 50 Jahre alte Fahrzeug verrichtet immer noch treu seinen Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr Revensdorf, in der Nähe von Gettorf. Die Ausrüstung entspricht natürlich dem modernen Stand der Technik.
Viel Platz hat der Beifahrer in so einem Unimog nicht. Und es ist laut. In der Mitte befindet sich eine metallene, nicht isolierte Abdeckhaube, unter dieser liegt direkt der Motor. Das Fahren so eines S 404 ist eine Sache für sich, die meisten werden dieses Gerät wahrscheinlich nicht mal gestartet bekommen.
In seltenem Grün: Ein Magirus Leiterwagen der "Feuerschutzpolizei", gebaut ab 1940. Diesel, 125 PS, ausgeliefert 1941 an die Feuerschutzpolizei Neumünster.
Sogar dieser Mercedes L 1500 S der Freiwilligen Feuerwehr Osdorf, Baujahr 1943, ist bei Bedarf noch im Einsatz. Auf dem Dach zu sehen sind Masten für eine Beleuchtungsanlage, diese wird mit Strom aus einem externen Generator gespeist. Seit 2009 ist dieses Fahrzeug ein Kulturdenkmal.
Suum cuique - Jedem Das Seine
Ein alter Helm aus dem Westfälischen
Feuerwehr-Oldtimer - Photoserie
Weitere Photos in der Ostsee-Galerie - Technik
Dazu einige Photos aus dem Jahr 2007.
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